Wir Menschen sind sensible Gefüge,
geistige Gebilde – entschiedene Träumer.
Wir imaginieren Versionen der Wirklichkeit,
teilen intersubjektive Erfahrungen darüber,
wie wir die Welt wahrnehmen, was Dinge
bedeuten und wie wir sie einordnen.
Dabei sind am bedeutendsten die Dinge,
die wir nicht sehen können.
Wir leben gefangen in gedanklichen Konstrukten,
erdachten Vorstellungen von Regeln,
die wiederum aus vorherigen Regeln erwachsen
sind – Denkordnungen, die sich im Verborgenen
entwickelt haben.
Der Traum einer ganzen Kultur
.
Doch, wenn wir in gewisser Weise träumen,
so können wir das auch auf andere Weise tun.
Wir können umträumen, neu träumen –
einen neuen Traum über den alten erschaffen.
Im Traum ist alles möglich.
Die größte Freiheit ist jene des Geistes.
Die Imagination zeigt, was sein kann.
Es ist an der Zeit zu vergessen,
was Vergangenes uns versucht zu verbieten,
um zu erfahren,
was jetzt gerade existieren möchte.
Das Konstrukt implodiert –
oder ist es das schon längst?
Ich versuche, stets feinfühliger zu werden,
um Individuen mit genügend Sensibilität
betrachten zu können.
Ich suche nach Gesten, Gesten von Körpern,
die sich auf ein anderes Ereignis
oder Wesen beziehen.
Bei genauerer Untersuchung sticht
das unendliche Dazwischen
mit seinen zahlreichen Facetten ins Auge,
es gibt dort viel Raum, um weiter zu denken.
Ich schaffe Bilder.
Ein Bild ist ein Raum, ein Raum, um frei zu sein.
Die Bilder in diesem Buch sind Freiräume,
in denen Symbole losgelöst
von ihrer gesellschaftlichen
Bedeutung atmen können und so
mit traditionellen Seh- und
Denkgewohnheiten brechen.
Zusammen sind sie Teil eines Traumwandels
hin zu mehr Freiheit im Geiste.
Für eine Kleiderordnung wider die herrschende Denkordnung!